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Westfalia Herne
Leistungsträger mit Kreuzbandriss in der Icon League! Knappmann auf 180

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Christian Knappmann ist stinksauer.
Christian Knappmann ist stinksauer. Foto: Thorsten Tillmann

Der SC Westfalia Herne ist in der Westfalenliga in einer guten Verfassung und hat zuletzt zwei Siege eingefahren. Nun der Schock: Ein Leistungsträger zog sich einen Kreuzbandriss zu.

Nach neun Spielen steht Westfalia Herne mit 16 Punkten als Aufsteiger auf Platz vier der Westfalenliga 2. Das große Ziel lautet: der nächste Aufstieg und die damit verbundene Rückkehr für den Traditionsklub in die Oberliga Westfalen. Nur drei Punkte ist die Westfalia von Rang eins, den aktuell die TSG Sprockhövel belegt, entfernt.

Es läuft also sehr gut für die Westfalia. Zuletzt feierte die Mannschaft von Trainer Christian Knappmann einen beeindrucken 7:2-Derbysieg gegen den DSC Wanne-Eickel.

Einer der besten Herner in den letzten Wochen war Migel-Max Schmeling. Vier Spiele, zwei Tore, zwei Vorlagen - eine starke Bilanz des ehemaligen Regionalligaspielers, der erst vor einigen Wochen von Türkspor Dortmund ans Schloss Strünkede wechselte.

Nun der Schock: Schmeling zog sich bei der Icon League - konkurrierendes Produkt zur Baller League - einen Kreuzbandriss zu. Coach Knappmann ist, verständlicherweise, sauer, dass ein Herner Vertragsspieler sich diese gravierende Verletzung, ja, auswärtig zugezogen hat.

"Zunächst einmal will ich betonen, dass ich mit "Schmelle" leide. Er ist ein super Junge und toller Fußballer. Und nun wird er uns vermutlich für den Rest der Saison ausfallen. Das tut allen Seiten weh", sagt Knappmann gegenüber RevierSport.

Den entstandenen Schaden trägt nun Westfalia Herne und eben nicht die Icon League. Für uns steht fest, dass es keinen Westfalia-Spieler mehr geben wird, der neben unserem Verein noch für eine andere Mannschaft oder bei solchen Formate die Schuhe schnüren und teilnehmen wird!

Christian Knappmann

Wenn der 43-Jährige nur daran denkt, wo sich Schmeling die Knieverletzung zugezogen hat, dann wird Knappmann richtig sauer: "Für Westfalia Herne ist ein großer sportlicher Schaden entstanden. "Schmelle" war in den letzten Wochen in allen Bereichen herausragend. Er hat getroffen und aufgelegt, diese Qualitäten sind natürlich ein großer Verlust."

Einmal in Fahrt legt "Knappi" richtig los und schießt gegen Formate wie die Baller oder Icon League: "Ich sehe diese Formate aus Vereinssicht als höchstproblematisch an. Denn die dort eingesetzten Spieler belasten einfach innerhalb der Woche komplett anders als der Rest der Mannschaft. Des Weiteren sind die Spieltage montags, also unmittelbar nach der höchsten Belastung im Verein, nämlich dem Spieltag am Sonntag."

Ex-Profi Knappmann weiß natürlich auch, dass die Teilnehmer an diesen Formaten für nur einen Spieltag bis zu 500 Euro kassieren können.

Knappmann: "Natürlich kann ich verstehen, dass die Spieler dem finanziellen Anreiz nicht widerstehen können. Allerdings stehen die Spieler auch bei ihren Vereinen in der Pflicht. Es ist rechtlich sicherlich ein Unterschied, ob der Spieler einen Amateur- oder Vertragsspielerstatus besitzt. In "Schmelles" Fall reden wir von einem Fußballer, der eben Vertragsspieler bei Westfalia Herne ist und der anspruchsvollere Pflichten als ein reiner Amateurkicker zu erfüllen hat."

Auch die Herner, die bis dato ihren Spieler erlaubten an solchen Formaten teilzunehmen und zusätzlich Geld zu verdienen, haben aus dem Kreuzbandriss von Schmeling gelernt. Knappmann stellt klar: "Den entstandenen Schaden trägt nun Westfalia Herne und eben nicht die Icon League. Für uns steht fest, dass es keinen Westfalia-Spieler mehr geben wird, der neben unserem Verein noch für eine andere Mannschaft oder bei solchen Formate die Schuhe schnüren und teilnehmen wird!"

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